Die Camargue: Eine weitläufige Wildnis mit wunderschönen Sandstränden

Vom Rhonedelta bis zum Mittelmeer, von Aigues-Mortes bis zur Ebene von Crau, ist das Gebiet der Camargue eine riesige Naturlandschaft, in der tausend Farben verschmelzen und deren vielfältige Landschaften Touristen aus aller Welt verzaubern. Die Strände der Camargue gehören zu den wildesten Stränden Frankreichs.

Traditionell wird sie in drei Teile gegliedert: die Petite Camargue, die Grande Camargue und das Plan de Bourg, wobei jeder sein Gebiet zwischen den verschiedenen Armen der Petit und Grand Rhône findet.

Karte der verschiedenen Stationen in der Camargue

Einige der Gemeinden, aus denen sie besteht, sind wahre Schätze, die die Traditionen dieses provenzalischen Landes bewahren, wie zum Beispiel die Saintes-Maries-de-la-Mer, ein bekanntes Pilgerziel, das es ermöglicht, das Terroir zu entdecken, wie es in Grau-du-Roi der Fall ist, oder die Möglichkeit bietet, die weitläufigen Sandstrände in Salin-de-Giraud und Port-Saint-Louis zu genießen.

Die Camargue wird hauptsächlich in ihrer natürlichen Umgebung entdeckt, da sie untrennbar mit den Sümpfen und Salzwiesen verbunden ist. In der Petite Camargue befinden sich diese emblematischen Landschaften, in denen Salz so präsent ist, dass an manchen Stellen im Sommer echte weiße Schichten entstehen. Die sanften Moore und Schilfrohrgebiete entlang des Rhône in der Haute-Camargue sind ein idealer Lebensraum für viele Pflanzenarten.

Beauduc am Ende des Winters

Arles ist die Hauptstadt der Camargue. Sie besitzt ein reiches antikes Erbe, und Herrenhäuser stehen neben den denkmalgeschützten Bauwerken wie dem Kloster Saint Trophime und dem Erzbischöflichen Palast. Obwohl sie nicht an Charme mangelt, genießen es Besucher, etwa vierzig Kilometer weiter zu fahren, in Richtung Salin-de-Giraud, einem kleinen Dorf mit einzigartiger Architektur. Früher für die Arbeiter der nahegelegenen Fabriken bestimmt, wurde das schachbrettartige Dorf gut restauriert. Es gibt jedoch nur einige saisonale Unterkünfte, es ist schwierig, in der Gegend eine Unterkunft zu finden (historisch gesehen konnte man bis zum Sommer 2015 mit seinem Wohnwagen direkt am Strand campieren - ein großer kostenloser Campingplatz -, das ist jetzt verboten).

Das Dorf Salin de Giraud

Heutzutage ist es der große Strand von Piémanson, auch bekannt als der Große Strand von Arles, der den Ruf des Ortes ausmacht. Die Südteiche von Vaccarès befinden sich direkt daneben und bieten Vogelliebhabern die Möglichkeit, etwa hundert Arten, insbesondere Flamingos, in dieser geschützten Umgebung gedeihen zu sehen.

Die Landschaften zwischen Piémanson und Salin de Giraud

In unmittelbarer Nähe befindet sich der große Strand von Beauduc, der viele Urlauber anzieht. Aufgrund seiner schweren Zugänglichkeit (eine fast 7 km lange Piste muss befahren werden) gilt er als einer der wildsten Strände im Süden Frankreichs. Im Sommer wird er zu einem großen kostenlosen Campingplatz. Seit 2012 wurden jedoch Regeln aufgestellt, da es aufgrund zahlreicher Missbräuche Einschränkungen gibt. Einige Bereiche sind für den Verkehr gesperrt (man hat regelrechte Geländewagenrennen im Sand beobachtet...) und das Campen ist reglementiert. Ringsum gibt es zahlreiche Radwege, die Abenteuerlustigen ermöglichen, ihre Erkundung bis zu den Saintes-Maries-de-la-Mer fortzusetzen.

Die Saintes-Maries-de-la-Mer

Die Saintes-Maries-de-la-Mer, ein Badeort und Wallfahrtsort seit dem 19. Jahrhundert, liegt in einem Naturschutzgebiet am Ufer des Etangs de Vaccarès. Eine der beliebtesten Aktivitäten für Touristen sind die Stierkämpfe. Man kann sie von den Manaden oder den kleinen Arenaanlagen in der Stadt aus beobachten und das Training der jungen Stiere verfolgen. Alternativ kann man die Marais du Vigueirat besuchen, die mit den Fähren entlang der Rhône erreicht werden können. Auf dem Pferderücken geht es zum Domaine de la Palissade, zwischen Teichen und Lagunen, und zu Fuß erreicht man die zahlreichen Strände der Gemeinde, darunter Plage des Amphores und Plage des Arènes, ein beliebter Ort für Kitesurfer.

Le Grau-du-Roi entlang der Petite Camargue ist ebenfalls ein Muss. Als authentisches Reiseziel, eng mit der Region verbunden, bietet es den Besuchern seinen kleinen Fischereihafen und eine Reihe von Dünen vom Boucanet bis zum Leuchtturm von l'Espiguette. Das Seaquarium ist der perfekte Ort, um Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, Hunderte von Fischarten zu entdecken und das Requinarium zu genießen - eine garantierte Emotion! Daneben liegt Port-Camargue, der Eingang zur wilden Camargue, mit seinem großen Strand von l'Espiguette, der sich über mehrere Kilometer erstreckt.

Dünen in der Nähe von Strand l'Espiguette in Port-Camargue

Schließlich befindet sich am Mündungsbereich der Grand Rhône Port-Saint-Louis, die Stadt "am Ende der Welt", die ihre Traditionen teilt, wie das provenzalische Wasserschwertkampfspiel und die Schönheit ihrer mit Kalk weiß getünchten Fischerhütten. Verschiedene Wassersportarten und die drei Strände der Gemeinde versprechen unvergessliche Momente, aber der Strand Napoleon bietet das wildeste Umfeld.